Ablauf einer Adoption

Hier erklären wir euch den Ablauf einer Adoption

Tier aussuchen + Anfrage stellen

Ihr schaut unsere Homepage, Facebook oder Instagram durch und schreibt uns eine Anfrage. Dies könnt ihr auf folgenden Wegen tun:

-über das Kontaktformular
-via E-Mail
-über Facebook
-über Instagram

Fragebogen

Als nächstes senden wir euch einen Fragebogen zu. Nicht erschrecken! Der Fragebogen ist sehr ausführlich. Er dient dazu, dass wir dich schon mal etwas kennenlernen.

Die Infos benötigen wir, um zu schauen, ob 

-die Tierhaltung artgerecht ist
-das Tier zu dir passt
-du zu dem ausgewählten Tier passt
-wir als Verein und du als Halter zusammenpassen (für eine gute Zusammenarbeit)

Vorkontrolle

Wenn der Fragebogen für uns gut aussieht, planen wir bei dir eine Vorkontrolle. Diese besteht bei uns aus folgenden Bestandteilen:
 

-Telefonat
-Vorbesuch bei dir 

Hier prüfen wir die Angaben aus dem Fragebogen, klären über die Sicherung von Tierschutzhunden auf, sprechen mit dir noch mal durch und schauen erneut, ob auch hier alles zum Tier, zum Verein, etc. passt.

Formalitäten

Ist auch die Vorkontrolle positiv, erledigen wir die Formalitäten. Dazu gehört ein sogenannter Schutzvertrag als auch die Aufwandsentschädigung. 
 

Transport/Treffen

Im Anschluss wird bei Auslandshunden der Transport geplant, so dass du weißt, wann und wo du deine Fellnase abholen kannst.

Bei Hunden im Inland finden zwischen Fragebogen und Vorkontrolle bereits Treffen zum Kennenlernen statt.

Passt bei Inlandshunden die Chemie kannst du sie nach unterzeichnetem Vertrag, usw. nach Absprache gern abholen. Es kann - je nach Hund - jedoch sein, dass weitere Kennenlernen vorab erfolgen müssen.

Nachbetreuung

Auch nach der Adoption sind wir noch für euch da. 



Warum kontrollieren wir so stark? Die Hunde sind doch in Not

Das stimmt. Die Hunde sind in Not und die Kontrollen von Tierschutzvereinen schrecken sicherlich auch den ein oder anderen ab. Trotzdem zählt als Tierschutzverein nicht nur die Anzahl der Vermittlungen, sondern vor allem die Qualität. Darum zeigen wir dir einige Gründe, die Kontrollen (Fragebogen, Vorkontrolle, Vertrag, usw.) so wichtig machen.

1. Grund: Auch in Deutschland gibt es Menschen, die es nicht gut mit Tieren meinen. Manche wollen sich an ihnen bereichern, indem sie mit ihren Welpen produzieren (damit sind ausdrücklich KEINE Züchter gemeint). Manche fügen ihnen Leid zu, damit sie "funktionieren" und keinen Unsinn machen. Manche Menschen wollen den Hund nur für ihre Zwecke benutzen. Manche haben Freude daran, unschuldigen Lebewesen etwas anzutun. Wir wollen Hunde retten. Wir wollen nicht, dass sie von einem Leid ins nächste rutschen. Natürlich können wir Menschen nur vor den Kopf gucken. Aber die Kontrollen helfen uns dabei.

2. Grund: Niemand wird glücklich, wenn es nicht passt. Auch wenn man den einen Hund besonders süß findet. Auch wenn die eigene Hundehaltung sonst toll ist. Es gibt Merkmale, die von vorneherein nicht zusammenpassen. Als Tierschutzverein entscheiden wir hier pro Hund und das bedeutet, im Zweifelsfall gegen einen Bewerber. Ja, auch wir können Fehler machen, aber nehmt Absagen bitte nicht persönlich. Die Fragebögen und Vorkontrollen helfen uns, zu erkennen, ob du und der Hund harmonieren könnten.

3. Grund: Wir sehen, dass der Hund dir die Mühe wert ist. Für ein Familienmitglied ist es sicher nicht schlimm, ein Formular auszufüllen und herauszufinden, ob es passt. 

 

 

 

 

 

Was sollte ich vor der Adoption eines Tierschutzhundes aus dem Ausland beachten?

Der Hund kann noch nichts

Wenn dein Hund zu dir kommt, ist er wie ein Welpe. Er ist nicht stubenrein, er ist nicht leinenführig, er kennt keinen Grundgehorsam, er kennt keine Treppen, er kennt keinen Familienalltag. All das muss der Hund erst lernen und braucht dafür Zeit.

Viel Geduld ist nötig

Wir betreuen unterschiedliche Projekte und jedes Projekt hat unterschiedliche Kapazitäten, um die Hunde vorzubereiten. Gern beschreiben wir euch das Leben der Hunde vor Ort näher. Bei vielen Auslandshunden ist es jedoch so, dass sie zwar an Hunde gewöhnt sind, aber an viele Alltagsreize nicht (Autos, Staubsauger, Mähroboter, etc.) All diese Sachen machen ihnen Angst. Hier ist wichtig, mit Geduld und Ruhe ranzugehen.

Stress

Wenn der Hund bei dir ankommt, hat er sehr viel Stress. Die Transporte sind zwar alle artgerecht, aber für den Hund sind sie ein unerklärliches Ereignis. Es stresst ihn und macht ihn Angst. Wenn nun du als Fremder freudestrahlend auf ihn wartest, kann er diese Freude nicht unbedingt nachvollziehen. So sind manche Hunde in den ersten Tagen sehr gestresst und wollen die Box nicht verlassen oder verstecken sich. Andere sind sehr anhänglich aus Angst und klammern sich an ihren Menschen als Rettungsanker. Weitere wirken hyperaktiv, weil sie gar nicht zur Ruhe kommen in dem neuen Umfeld. Habt Geduld, dass sich der Stress legt und helft ihm durch Mutmachübungen, ganzheitliches Arbeiten oder Ähnliches.

Sicherung

Einen Hund vorbildlich zu sichern ist seine Lebensversicherung. Insbesondere Auslandshunde haben zu Beginn einen ausgeprägten Fluchtinstinkt. Wenn man sie nur mit Halsband oder nur mit Geschirr führt, können sie schnell entwischen. Für viele Hunde ist das der Tod. Darum achtet bitte auf die vorgeschriebene Sicherung des Hundes. (Wird euch ausführlich erklärt)
Halsband + Sicherheitsgeschirr + 2 Leinen.

Kommunikation

Bitte informiere dich vorab darüber, wie Hunde kommunizieren. So ist Knurren nicht zwangsweise etwas Böses. So ist ein beißender Hund selten unberechenbar, sondern die Menschen haben schlichtweg seine Körpersprache oft nicht verstanden

Kompromisse sind nötig

Bei einem deutschen Hund weißt du oft, welche Rassen in ihm stecken. In Rumänien sind die Hunde meist über Generationen Mischlinge. Theoretisch kann alles oder nichts in ihnen stecken. Genau wirst du es nie wissen. Bei der Erziehung ist die Genetik nicht alles, aber dennoch spielt sie mit hinein. Entscheidest du dich für einen Auslandshund, solltest du bereit sein, dich auf verschiedene Rassemerkmale einzustellen und damit umzugehen (durch Training, Management, etc.)

Mitleid hilft nicht

Du darfst mit deinem Hund mitfühlen, aber Mitleid wirft ihn eher zurück. Ja, die Hunde hatten oft nicht die beste Vorgeschichte, aber auch diese Vorgeschichte ist nicht zwangsweise der Grund, warum Erziehung fehlschlägt. Oft ist es Mitleid an den falschen Stellen (keine Grenzen, keine Regeln, keine Zwänge). Sicherlich soll man mit einem frisch angekommenen Auslandshund keine Stadttour durch Berlin machen oder gleich mit der Straßenbahn fahren, aber es ist wichtig, dass man sie in den Alltag integriert.

Gerüche, Dreck, etc.

Nach einem Transport sind die Hunde in der Regel dreckig und stinken. Trotzdem sollte man sie nicht am ersten Tag direkt in die Badewanne packen. Natürlich: irgendwann müssen sie auch durch. Aber: am ersten Tag ist das tatsächlich für die meisten Hunde zu viel Stress und ein Vertrauensbruch. Auch Würmer und Flöhe kann euer neues Familienmitglied trotz Entwurmung und Entflohung vor Ort mitbringen.

Gut überlegt

Die Entscheidung sollte gut überlegt sein, denn die Tierschutzvereine kämpfen ähnlich wie die Tierheime. Wenn du einen Hund adoptierst und nach 2 Tagen, 2 Monaten oder 2 Jahren zurückgibst, sind Pflegestellen oder Pensionen nötig. Diese hat jeder Verein aber nur begrenzt. Bitte überleg also vor Adoption, ob du den Hund auch dann behalten kannst, wenn:
-du deinen Job verlierst
-einen neuen Job annimmst
-dich von deinem Partner*in trennst
-du Kinder bekommst
-du umziehst
-du dich um einen Pflegefall kümmern musst
-der Hund durch deine Erziehung Verhaltensprobleme entwickelt und du nicht beim 1. Trainer Hilfe findest
Nichts ist für einen Hund schlimmer, als ständig sein Zuhause zu verlieren

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Kontakt

E-Mail: info@weju-tierschutz.de

Zugehörigkeit: Tiere geben Liebe e.V.

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